Bernd Ulrich
Bernd Ulrich (* 1960 in Essen) ist ein deutscher Journalist und stellvertretender Chefredakteur sowie Leiter des Politikressorts der Wochenzeitung Die Zeit.
Inhaltsverzeichnis
- 1Leben und Karriere
- 2Publikationen
- 3Rezeption
- 4Auszeichnungen
- 5Buchveröffentlichungen
- 6Weblinks
- 7Einzelnachweise
Leben und Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ulrich verweigerte den Kriegsdienst, betätigte sich in der Friedensbewegung der achtziger Jahre und studierte Politikwissenschaft, Philosophie, Neue deutsche Literatur und Soziologie an der Universität Essen. Er schloss sein Studium als M.A. und Diplom-Politologe ab. Von 1984 bis 1988 schrieb Ulrich Artikel für die Zeitschrift Graswurzelrevolution.[1] Von 1988 bis 1990 war er Büroleiter beim Fraktionsvorstand der Grünen im Deutschen Bundestag.
Er arbeitete ab 1991 zunächst als freier Journalist unter anderem für die Frankfurter Rundschau, die taz und die FAZ. Von 1993 bis 1996 war er Parlamentskorrespondent der Wochenpost, ab 1997 arbeitete er für den Berliner Tagesspiegel, zuletzt als Leitender Redakteur. Am 1. April 2003 wurde er Leiter des Hauptstadtbüros der Zeit und gleichzeitig stellvertretender Chefredakteur. Seit 1. August 2007 ist er Leiter des Politikressorts.
Für seinen Essay Wer sind wir heute? über das Bild der Deutschen im Ausland erhielt Ulrich den Henri-Nannen-Preis des Jahres 2013.[2]
Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Sagt uns die Wahrheit! Was die Politiker verschweigen und warum (2015)
Ausgangspunkt sind Ulrichs Beobachtungen aus vielen Hintergrundgesprächen, dass Politiker vieles ungesagt lassen oder nicht thematisieren wollen. Das "neue Lebensgefühl" der Politiker" sei von Umsturz, Unübersichtlichkeit und Bedrohung gekennzeichnet. Die Krisen seien zur Normalität geworden und ließen sich nicht mehr verdrängen oder beschönigen. Der "Strategie des Beschweigens" der Politiker, der Versuch ihre eigene Verunsicherung für sich zu behalten, um die Bevölkerung nicht aus ihrer Wohlstandsruhe aufzuschrecken, sei zum Scheitern verurteilt. Die multipolare und anarchistische Medienlandschaft mit ihrer Schwarmintelligenz verhindere zudem die frühere "paternalistische" Orientierung der Öffentlichkeit. Angesichts dieser Situation plädiert Ulrich für eine neue Kultur der Offenheit und eines furchtlosen Dialogs mit der Bevölkerung auf Augenhöhe.
Ulrich bestätigt das „journalistische Eingebettetsein“ von Journalisten in „amerikanische Denkart der Außenpolitik“ durch die Mitwirkung in amerikanischen Thinktanks als Grund für die Einseitigkeit und Gleichförmigkeit der Leitmedien. „Durch dieses journalistische Eingebettetsein hat die außenpolitische Debatte hierzulande zuweilen einen merkwürdigen amerikanischen Akzent, oft gewinnt man beim Lesen den Eindruck, als würde einem in Leitartikeln etwas beigebogen, als gäbe es Argumente hinter den Argumenten, fast glaubt man, eine Souffleur-Stimme zu hören. Das spüren auch jene, die von der Atlantik-Brücke gar nichts wissen, und das macht sie misstrauisch. Insofern sind auch die Journalisten in der Bringschuld, wenn es um einen neuen realistischen und ehrlichen Diskurs in der Außenpolitik geht und darum, Leservertrauen zurückzugewinnen: Sie müssen sich aus diesen Institutionen verabschieden.“[3]
Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Über Wofür Deutschland Krieg führen darf. Und muss: Eine Streitschrift schreibt Andreas Fanizadeh für die tageszeitung: „Doch vor allem die westliche Friedensbewegung vertrat einen prinzipiellen Pazifismus, da sie eine aktive deutsche Militärpolitik mit einer Wiederkehr des deutschen Faschismus gleichsetzte. Zeit-Redakteur Bernd Ulrich versucht nun in (…) Wofür Deutschland Krieg führen darf. Und muss diese bis heute wirkenden Debatten zu skizzieren.“[4]
Dieter Rulff rezensierte in der FAZ die Fischer-Biografie von Bernd Ulrich und Matthias Geis[5] und befand, dass diese Biografie Fischer besser gerecht werde als die vorangegangenen. Die beiden Autoren hätten die „Konstruktionsweise“ dieses Kunstwerks auf „kluge“ und „reiche“ Art beleuchtet. Nico Fried hob in seiner Rezension in der SZ die analytische Klarheit hervor, mit der Geis und Ulrich die Entwicklungslinien von Fischers erstaunlicher Karriere nachzeichneten. [6]
Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 2013: Henri-Nannen-Preis in der Kategorie "Essay"
- 2015: Theodor-Wolff-Preis in der Kategorie "Meinung/Leitartikel/Kommentar/Glosse"[7]
Buchveröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Mit Ursel Sieber: Der quotierte Mann. Zwischenlösungen im Geschlechterkampf. Rotbuch Verlag, Berlin 1990, ISBN 3-88022-027-1.
- Deutsch, aber glücklich. Eine neue Politik in Zeiten der Knappheit. Alexander Fest Verlag, Berlin 1997. ISBN 3-8286-0010-7.
- Mit Matthias Geis: Der Unvollendete. Das Leben des Joschka Fischer. Alexander Fest Verlag, Berlin 2002. ISBN 3-8286-0175-8.
- Wofür Deutschland Krieg führen darf. Und muss. Eine Streitschrift. Rowohlt Berlin, Berlin 2011. ISBN 3-498-06890-3.
- Sagt uns die Wahrheit! Was die Politiker verschweigen und warum. Kiwi 1467, Köln 2015, ISBN 978-3-462-04857-5.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Literatur von und über Bernd Ulrich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Bernd Ulrich bei perlentaucher.de
- Pressemitteilung der Ernennung zum stellvertretenden Chefredakteur
- Artikel von Bernd Ulrich Zeit Online
- Lou Marin über Bernd Ulrich in der Zeitschrift Graswurzelrevolution, Dezember 2011
- Alexander Dill: Deutsche Medien im Kriegsrausch. Die Zeit kämpft an vorderster Front. In: Telepolis, 6. September 2013
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Hochspringen↑ Lutz Hachmeister: Nervöse Zone. Politik und Journalismus in der Berliner Republik, Deutsche Verlags-Anstalt (DVA), München 2007 ISBN 9783421042286, S. 245
- Hochspringen↑ Die Preisträger des Henri Nannen Preises 2013
- Hochspringen↑ Sagt uns die Wahrheit! Was die Politiker verschweigen und warum. Kiwi 1467, Köln 2015, ISBN 978-3-462-04857-5, S. 48
- Hochspringen↑ Fanizadeh, Andreas: Was sagen, Mr. Minister? taz, 19. Oktober 2011, abgerufen am 28. März 2014.
- Hochspringen↑ Matthias Geis, Bernd Ulrich: Der Unvollendete. Das Leben des Joschka Fischer, Alexander Fest Verlag, Berlin 2002
- Hochspringen↑ Rezensionsnotiz bei Perlentaucher
- Hochspringen↑ spiegel.de: Theodor-Wolff-Preis: Autoren von "Zeit", "FAS" und "SZ-Magazin" geehrt (abgerufen am 12. Mai 2015)
Normdaten (Person): GND: 120647567 | LCCN: n91089856 | VIAF: 50062252 | Wikipedia-Personensuche
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- Journalist (Deutschland)
- Publizist
- Person (Die Zeit)
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Bernd Ulrich
Bernd Ulrich (* 1960 à Essen ) est un journaliste et député allemand rédacteur en chef et chef des services politiques de l'hebdomadaire Temps .
contenu
- 1Vie et carrière
- 2Publications
- 3réception
- 4Récompenses
- 5publications de livres
- 6Liens externes
- 7Références
Vie et carrière [ Modifier | Source Modifier ]
Ulrich a refusé le service militaire , était actif dans le mouvement de la paix des années quatre – vingt et a étudié les sciences politiques , la philosophie, la Nouvelle littérature allemande et sociologie à l' Université d'Essen . Il est diplômé en tant que MA de et politologue. De 1984 à 1988 Ulrich a écrit des articles pour le magazine Graswurzelrevolution . [1] De 1988 à 1990 , il était chef de bureau à la Direction Générale du Groupe des Verts au Bundestag allemand .
Il a travaillé à partir de 1991 d' abord comme journaliste indépendant pour la Frankfurter Rundschau , la taz et FAZ . De 1993 à 1996 , il a été correspondant parlementaire de la poste hebdomadaire , à partir de 1997 , il a travaillé pour le Berliner Tagesspiegel , plus récemment en tant que Managing Editor. Le 1er Avril 2003, il est devenu chef du bureau de Berlin du temps et dans le même rédacteur en chef adjoint. Depuis le 1er Août 2007, il est chef des services politiques.
Pour son essai Qui sommes – nous aujourd'hui? A propos de l'image des Allemands à l'étranger reçu Ulrich le Prix Henri Nannen de 2013. [2]
Publications [ Modifier | Source Modifier ]
- Dites-nous la vérité! Que cachent les politiciens et pourquoi (2015)
Le point de départ est des observations Ulrichs de nombreuses discussions de fond que les politiciens laissent beaucoup de non-dits ou ne veulent pas aborder. Le «nouveau mode de vie« politiciens »a été marquée par des bouleversements, la confusion et la menace. Les crises sont devenues la norme et ne pouvait plus supprimer ou dissimuler. La« stratégie de Beschweigens "des politiciens qui essaient de garder leur propre insécurité pour eux-mêmes afin de ne pas effrayer la population de leur repos de la prospérité est vouée à l'échec. le paysage médiatique multipolaire et anarchiste avec son intelligence d'essaim empêche également l'ancienne orientation «paternaliste» du public. Compte tenu de cette situation appelle Ulrich pour une nouvelle culture d'ouverture et un dialogue courageux avec la population sur un pied d'égalité.
Ulrich confirme la "enchâssement journalistique" des journalistes dans "American way of pensée de la politique étrangère" à travers la participation à des think tanks américains comme la raison de la partialité et l'uniformité des médias traditionnels. «Grâce à ce enchâssement journalistique le débat sur la politique étrangère dans ce pays, parfois un accent américain étrange, souvent on obtient lors de la lecture l'impression que un arc légèrement beige dans les éditoriaux comme là-bas arguments derrière les arguments, presque cru entendre une voix prompteur , La sensation même ceux qui ne savent rien du pont de l'Atlantique, et qui les rend suspectes. Dans cette mesure, les journalistes sont dans l'obligation de livraison quand il vient à un nouveau discours réaliste et honnête sur la politique étrangère et donc de retrouver lecteur de confiance: Vous devez rompre avec ces institutions ". [3]
Réception [ Modifier | Source Modifier ]
A propos Ce que l' Allemagne doit mener la guerre. Et doit: Une polémique écrit Andreas Fanizadeh pour le quotidien : « Par- dessus tout, le mouvement de la paix occidentale a pris un pacifisme de principe parce qu'ils assimilées une politique militaire allemande active avec une récurrence du fascisme allemand. éditeur Temps Bernd Ulrich essaie maintenant (…) Ce que l' Allemagne doit mener la guerre. Et doit décrire cette action aujourd'hui des débats ". [4]
Dieter Rulff-revue dans le FAZ le Fischer -Biografie Bernd Ulrich et Matthias Geis [5] et a estimé que cette biographie Fischer répondra mieux que les précédentes. Les auteurs auraient la "méthode de construction" cette œuvre d'art de type "intelligent" et "riche" illuminé. Nico Fried a soulevé dans son examen dans le SZ clarté de l' analyse avant, nachzeichneten avec Geis et Ulrich lignes de développement étonnante carrière de Fischer. [6]
Récompenses [ Modifier | Source Modifier ]
- 2013: Prix Henri Nannen dans la catégorie "Essai"
- 2015: Prix Theodor Wolff dans la catégorie «opinion / éditorial / commentaires / commentaire" [7]
Réserver Publications [ Modifier | Source Modifier ]
- Avec Ursel Sieber: L'homme cité. Des solutions provisoires Geschlechterkampf. Rotbuch Verlag, Berlin 1990, ISBN 3-88022-027-1 .
- Allemand , mais heureux. Une nouvelle politique en période de pénurie. Alexander Fest Verlag, Berlin, 1997. ISBN 3-8286-0010-7 .
- Avec Matthias Geis: The Unfinished. Vie de Joschka Fischer. Alexander Fest Verlag, Berlin, 2002. ISBN 3-8286-0175-8 .
- Ce que l' Allemagne doit mener la guerre. Et must. Une polémique. Rowohlt Berlin, Berlin, 2011. ISBN 3-498-06890-3 .
- Dites – nous la vérité! Que cachent les politiciens et pourquoi. Kiwi 1467, Cologne 2015 ISBN 978-3-462-04857-5 .
Liens Web [ Modifier | Source Modifier ]
- Littérature de et à propos de Bernd Ulrich dans le catalogue de la Bibliothèque nationale allemande
- biographie et commentaires courts sur des œuvres de Bernd Ulrich à perlentaucher.de
- Communiqué de presse de la nomination au poste de rédacteur en chef adjoint
- Article par Bernd Ulrich Time Online
- Lou Marin sur Bernd Ulrich dans la revue Graswurzelrevolution , Décembre 2011
- Alexander Dill : médias allemands en Vague guerrière. Il se bat sur la ligne de front. Dans: Telepolis 6 Septembre 2013
Références [ Modifier | Source Modifier ]
- Hochspringen↑ Lutz Hachmeister : zone nerveux. Politique et journalisme en République de Berlin, maison d'édition allemande (DVA), Munich 2007 ISBN 9783421042286 , p.245
- Hochspringen↑ Les lauréats du Prix Henri Nannen 2013
- Hochspringen↑ Dites – nous la vérité! Que le silence et pourquoi les politiciens. Kiwi 1467, Cologne 2015, ISBN 978-3-462-04857-5 , la page 48
- Hochspringen↑ Fanizadeh, Andreas: ? Que dire, monsieur le ministre Taz , 19e Août 2011, consulté le 28 Mars 2014.
- Hochspringen↑ Matthias Geis, Bernd Ulrich: The Unfinished. Vie de Joschka Fischer, Alexander Fest Verlag, Berlin 2002
- Hochspringen↑ avis note avec perle
- Hochspringen↑ spiegel.de: Prix Theodor Wolff: auteurs honorés par "temps", "FAS" et "SZ-Magazin" (consulté le 12 mai 2015)
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